Biowäsche

Was ist das?

Bioscrubbing kombiniert feuchte Gaswäsche (Absorption) und biologischen Abbau; Das Waschwasser enthält eine Population von Mikroorganismen, die zur Oxidation schädlicher gasförmiger Verbindungen geeignet sind. Die Mikroorganismen sind in Wasser suspendiert.

Daher sind die Bedingungen für den Einsatz von Biowäschern:
  • das Bestehen der Möglichkeit, die Abgasbestandteile auszuwaschen;
  • Die ausgewaschenen Bestandteile müssen unter aeroben Bedingungen biologisch abbaubar sein.
Das Design des Bioreaktors basiert auf einem Belebtschlamm- oder einem Schlamm-auf-Träger-System. Das Wasser-Schlamm-Gemisch wird in den Reaktor zurückgeführt. Die aufgenommenen Schadstoffe werden in belüfteten Schlammbecken abgebaut.

Biowäscher werden häufig mit Belebtschlamm, z. B. aus einer biologischen Kläranlage, beimpft. Abhängig von der Zusammensetzung des Abgases erreicht die Leistung des Biowäschers erst nach einigen Wochen der Anpassung das gewünschte Niveau.

Die Beimpfung mit in Fermentern hergestellten Kulturen wird insbesondere bei Verunreinigungen angewendet, die Schwefel (Mercaptane, Schwefelwasserstoff, Dimethylsulfid usw.) oder Chlor (chlorierte Methane oder Ethane) enthalten.

Design, Wartung und Effizienz

Der Biowäscher sollte so ausgelegt sein, dass die Verweilzeit der Gase etwa eine Sekunde beträgt. Abhängig von der Löslichkeit der Verbindungen kann dieser etwas mehr oder weniger betragen. Der Biowäscher benötigt eine spezielle offene Packung und spezielle Sprühdüsen, um ein Verstopfen durch den biologischen Schlamm zu verhindern. Die besten Ergebnisse werden bei einer hydraulischen Verweilzeit des Waschwassers zwischen 20 und 40 Tagen erzielt.

Anwendbarkeit

Bioscrubbing eignet sich gut für geringe Konzentrationen von Schadstoffen, die leicht in Wasser löslich sind; Es eignet sich gut zur Beseitigung von Alkoholen, Aldehyden und Ketonen, Carbonsäuren und deren Estern, Phenolen, heterozyklischen Schwefel- und Stickstoffverbindungen, Mercaptanen, Aminen, Chlorphenolen, Schwefelwasserstoff, Naphthalin, Sulfiden und Ammoniak.
Es ist nicht für aliphatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe, Ether und halogenierte Kohlenwasserstoffe geeignet.
Einsatzmöglichkeiten von Biowäschern zur Geruchsbeseitigung finden sich in:

  • Zigarettenindustrie: Die Geruchskonzentration wird um ca. 5000 % reduziertE/m3 bis 200 – 300 OuE/m3
  • Kläranlagen
  • Produktion von Enzymen
  • Herstellung von Aromen
  • Gummiindustrie
  • Herstellung von Polymeren
  • Aufbereitung von Farbresten


Tabelle 1 zeigt Anwendungsgrenzen und Einschränkungen im Zusammenhang mit Bioscrubbing (angepasst von EIPPCB, 2016, Tabelle 3.185).

Tabelle 1. Anwendungsgrenzen und Einschränkungen im Zusammenhang mit Bioscrubbing.
Problem Grenzen/ Einschränkungen
Gasdurchfluss (Nm3/ h) 1000-3000 Nm3/h pro m2 der Säulenoberfläche
Temperatur (° C) 15-40
30-35 (optimal)
Druck (MPa) atmosphärisch
Druckabfall (mbar) 2-3
Schlammkonzentration Maximal 15 g/l Trockenmasse
Geruchskonzentration (ouE/m3) > 10000

Bibliographie

EIPPCB (2016). Referenzdokument zu den besten verfügbaren Techniken (BVT) für gemeinsame Abwasser- und Abgasbehandlungs-/Managementsysteme im Chemiesektor. Bericht der GFS Wissenschaft für Politik.
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