Dynamische Olfaktometrie
Was ist das?
Geruchsluftproben werden an der Geruchsquelle in geeigneten Beuteln gesammelt und anschließend durch Verdünnen mit frischer, geruchloser oder "neutraler" Luft in abnehmenden Mengen analysiert.
Die Analyse wird durchgeführt, indem die Probe dem Panel in steigenden Konzentrationen mittels einer speziellen Verdünnungsvorrichtung, die als Olfaktometer bezeichnet wird, präsentiert wird, bis die Panelmitglieder einen Geruch erkennen können, der sich von der neutralen Referenzluft unterscheidet. Das Ergebnis dieser Messung ist die Geruchskonzentration der Probe, ausgedrückt in europäischen Geruchseinheiten pro Kubikmeter (ouE / m3) (Abbildung 1). Dies gibt an, wie oft die Probe mit neutraler (geruchloser) Luft verdünnt wurde, um ihre Geruchserkennungsschwellenkonzentration zu erreichen. Wenn die Probe 100-mal mit sauberer Luft verdünnt werden muss, damit die Platte den Geruch nicht mehr wahrnimmt, bedeutet dies, dass die Probe eine Konzentration von 100 ouE / m3 aufweist.
Wofür kann es verwendet werden?
In einigen Fällen legen Geruchsvorschriften Konzentrationsgrenzwerte für Emissionen fest (z. B. in der Region Apulien, Italien). In solchen Fällen kann mithilfe der dynamischen Olfaktometrie festgestellt werden, ob gegen Vorschriften verstoßen wird.
Dies ist derzeit in den meisten Ländern die bevorzugte Methode zur Bewertung der Geruchsauswirkungen, die durch unterschiedliche geruchsemittierende Aktivitäten in den umliegenden Gemeinden verursacht werden.
Wofür kann es NICHT verwendet werden?
Die dynamische Olfaktometrie ist eine diskontinuierliche Messmethode, da die Proben in einem genauen Moment an der Quelle gesammelt und dann in einem Labor transportiert und analysiert werden. Aus diesem Grund kann es nicht zur kontinuierlichen Überwachung von Geruchsemissionen verwendet werden.
Die dynamische Olfaktometrie kann nicht verwendet werden, um Informationen über die Geruchsqualität zu erhalten. Daher kann sie keine Gerüche identifizieren oder zwischen verschiedenen Gerüchen unterscheiden.
Die dynamische Olfaktometrie liefert Informationen über Geruchsemissionen. Daher kann es keine Informationen über das Vorhandensein von Gerüchen in der Umgebungsluft (Immissionen) geben. Zu diesem Zweck sollten Daten aus der olfaktometrischen Analyse mit meteorologischen und geografischen Informationen in einem bestimmten Dispersionsmodell kombiniert werden.